Novemberblues verstehen und bewältigen 🌧️🧠🍂
- Nicolas Piccolo-Leeser

- 21. Nov.
- 4 Min. Lesezeit
Einleitung
Der November besitzt eine besondere Stimmung. Die Wärme des Sommers ist längst vergangen, der goldene Oktober liegt hinter uns und der Winter hat sich noch nicht vollständig gezeigt. In dieser Übergangszeit entsteht oft ein Gefühl der Schwere, das viele Menschen kennen und das sich kaum klar beschreiben lässt. Dieser stille Begleiter wird Novemberblues genannt und er wirkt leise, aber deutlich. Er zeigt sich dann, wenn die Tage kürzer werden, das Licht abnimmt und die eigene Energie spürbar sinkt.
In der Schweiz mit ihren dichten Nebellagen betrifft dieser Monat besonders viele Menschen. Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Rückzug, eine feine Gereiztheit oder das Gefühl innerer Leere treten häufiger auf. Dieses Erleben ist keineswegs ein persönliches Versagen. Es ist eine natürliche Reaktion auf biologische, psychologische und soziale Einflüsse. Vor allem die fehlende Sonneneinstrahlung verändert den Hormonhaushalt und wirkt sich direkt auf Serotonin und Melatonin aus.
Gleichzeitig bietet der November eine besondere Chance. Er öffnet Raum für Reflexion, für kleine Anpassungen des Alltags und für bewusste Selbstfürsorge. Mit den richtigen Strategien lässt sich dieser Monat nicht nur überstehen, sondern aktiv und stärkend gestalten.
Warum uns der November emotional fordert
Wenn das Tageslicht über längere Zeit abnimmt, reagiert der Körper sehr sensibel. Der innere Rhythmus verliert an Stabilität, Müdigkeit nimmt zu und die Motivation sinkt. Dies ist keine Schwäche, sondern eine natürliche Folge des Lichtmangels.
Zusätzlich trägt die emotionale Bedeutung dieses Monats zur Belastung bei. Das Jahr geht dem Ende entgegen. Viele Menschen spüren Druck, weil Aufgaben, Ziele oder offene Themen wieder in den Vordergrund treten. Der Kalender füllt sich, familiäre und berufliche Erwartungen steigen, und gleichzeitig fehlt die Leichtigkeit anderer Jahreszeiten. Diese Gleichzeitigkeit von äusseren und inneren Belastungen verstärkt den Novemberblues.
Wie du dem Novemberblues wirksam entgegenwirken kannst
Tageslicht bewusst nutzen
Tageslicht ist eine der stärksten natürlichen Quellen für Stimmungsausgleich. Selbst bei Bewölkung ist das Licht im Freien intensiver als jede Innenbeleuchtung. Schon ein kurzer Spaziergang am Vormittag kann die Stimmung stabilisieren. Optional kann eine Lichtquelle mit hoher Intensität den eigenen Rhythmus ergänzen. Regelmässige Lichtimpulse fördern wachere Gedanken, mehr Energie und ein ausgeglicheneres Gemüt.
Bewegung als Energiequelle
Bewegung steigert die Ausschüttung von Endorphinen und reduziert Stress. Bereits eine halbe Stunde Spazieren, leichtes Krafttraining, Stretching, Yoga oder Velofahren kann die emotionale Verfassung verbessern. Es geht nicht um sportliche Höchstleistungen, sondern um Aktivierung des Körpers und wohltuende Selbstfürsorge. Bewegung unterstützt den Körper dabei, die innere Balance wiederzufinden.
Rituale für Struktur und emotionale Stabilität
Der November erzeugt oft ein Gefühl der Unruhe oder inneren Vernebelung. Rituale geben Struktur und Stabilität. Ein Tee am Abend, Kerzenlicht beim Frühstück, eine kurze Reflexion vor dem Schlafen oder ein bewusst gestalteter Morgenritualablauf schaffen Orientierung und Sicherheit.Kleine, wiederkehrende Rituale beruhigen das Nervensystem und wirken stabilisierend.
Soziale Kontakte bewusst einplanen
Der Impuls, sich zurückzuziehen, ist im November verbreitet. Doch gerade dieser Rückzug kann die innere Schwere verstärken. Bereits kurze soziale Begegnungen geben Energie und fördern Wohlbefinden. Ein kurzer Kaffee mit einer vertrauten Person, ein Spaziergang, ein spontanes Telefonat oder ein gemeinsamer Abend stärken das emotionale Gleichgewicht. Soziale Nähe wirkt wie ein natürlicher Schutzfaktor für die Psyche.
Achtsamkeit als mentale Klarheit
Der Novemberblues geht häufig mit Grübeln und innerer Unruhe einher. Achtsamkeit schafft einen Gegenpol. Atemübungen, kurze Meditationen, einfache Atembeobachtungen oder ein Dankbarkeitstagebuch helfen, den mentalen Nebel zu lichten. Regelmässige kurze Einheiten bringen mehr Ruhe und Klarheit als seltene lange Übungen.
Ernährung und Vitamin D gezielt nutzen
In der dunklen Jahreszeit benötigt der Körper zusätzliche Unterstützung. Lebensmittel wie Hafer, Bananen, dunkle Beeren, Nüsse, Lachs, Eier und Avocado fördern die Bildung wichtiger Botenstoffe im Gehirn. Ein Vitamin D Mangel ist in der Schweiz weit verbreitet. Er verstärkt Müdigkeit und Stimmungsschwankungen spürbar. Nach Rücksprache mit Fachpersonen kann eine Ergänzung sehr sinnvoll sein.
Erholsamer Schlaf als Basis für innere Stärke
Ein gesunder Schlaf ist im November von hoher Bedeutung. Schlechter Schlaf verstärkt jedes Stimmungstief. Eine ruhige Abendroutine, Distanz zu elektronischen Geräten, ein gut gelüfteter Raum und regelmässige Schlafzeiten stabilisieren den inneren Rhythmus. Gute Schlafhygiene ist die Grundlage für Konzentration, Resilienz und emotionale Stabilität.
Der November als Chance für innere Klarheit
So herausfordernd dieser Monat wirkt, er beinhaltet zugleich ein grosses Potenzial. Er lädt ein, das Tempo zu reduzieren, sich selbst bewusster wahrzunehmen und die eigenen Bedürfnisse ernst zu nehmen. Viele Menschen entwickeln in dieser Zeit neue Routinen, die langfristig wertvoll bleiben.
Der November kann ein Monat sein, der nicht nur Dunkelheit bringt, sondern auch Klarheit, Neuorientierung und innere Stärke.
Wann professionelle Unterstützung sinnvoll ist
Wenn du merkst, dass dich der November emotional stark fordert oder du Schwierigkeiten hast, aus der Schwere herauszufinden, kann professionelle Unterstützung dir Sicherheit geben. Ein psychologisches Coaching bietet einen geschützten Raum für Reflexion, Perspektivwechsel und konkrete Strategien.Diese Gespräche fördern Klarheit, stärken Ressourcen und schaffen eine verlässliche Struktur in einer emotional anspruchsvollen Zeit.
Fazit und Einladung zum Erstgespräch
Der Novemberblues ist ein reales Phänomen, aber er muss dich nicht dominieren. Mit Licht, Bewegung, Struktur, sozialer Nähe, Bewusstsein und Selbstfürsorge lässt sich dieser Monat aktiv gestalten. Du hast mehr Einfluss auf dein Wohlbefinden, als du vielleicht glaubst.
Wenn du dir Unterstützung wünschst oder dein inneres Gleichgewicht gezielt stärken möchtest, biete ich dir sehr gerne ein persönliches Erstgespräch an. Hier kannst du deinen Termin direkt online buchen:
Ich freue mich, dich auf deinem Weg zu mehr Klarheit, innerer Stabilität und mentaler Stärke zu begleiten.




